Zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im März 2016 habe ich in verschiedenen Städten Wahldebatten für den Verein Deutsche Gesellschaft moderiert. Mit dabei waren Politiker der CDU, der Grünen, Linken und SPD. Einige haben einen Sitz im Landtag erlangen können. Andere nicht. Den Beginn machte die Debatte im Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in Wernigerode. Ein Heimspiel für mich, da ich als Redakteurin mit den lokalen Brennpunktthemen bestens vertraut bin.
Die Schüler beteiligten sich lebhaft an der Diskussion, wollten zum Beispiel die Standpunkte der Politiker zu Flüchtlingsobergrenzen, Cannabis-Legalisierung und Abiturhürden wissen. Bei einer fiktiven Probewahl gewann der SPD-Kandidat Tobias Kascha. Auf dem letzten Platz landete CDU-Kandidatin Angela Gorr. Sie schaffte es bei der Wahl als Direktkandidatin schließlich auf Anhieb in den Landtag. Ihre drei Kontrahenten sind derweil nicht in dem Parlament vertreten. Besonders bitter für die Linke Evelyn Edler. Sie hatte das landesweit beste Ergebnis ihrer Partei bei den Erststimmen. Allerdings reichte ihr Listenplatz nicht aus, um den Sprung zu schaffen. Sie schied nach fünf Jahren im Landtag aus, bleibt der Politik aber treu.